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Marburg Mercenaries ziehen aus der GFL zurück

Rechtzeitig vor der Meldefrist am 30.09.2023 haben die Mercenaries ihren Rückzug aus der GFL bekanntgegeben.

Dazu erklärt Mercenaries Präsident Carsten Dalkowski: „Wir haben gestern nach langen intensiven Gesprächen und Abwägung aller Argumente im Vorstand einstimmig entschieden, dem AFVD und der GFL fristgerecht mitzuteilen, dass wir auf die Lizenz für die 1. oder 2. Bundesliga in 2024 freiwillig verzichten. Dieser Schritt war aufgrund der aktuellen Gesamt-Situation für den Vorstand leider alternativlos. Diese Entscheidung haben wir mit unseren Partnern, Sponsoren, den Sportlern und auch der Stadt Marburg abgestimmt und mutmachende Unterstützung für diesen schwierigen, aber notwendigen Schritt auf breiter Front erhalten.“
Damit endet nach 20 Jahren ununterbrochener GFL-Zugehörigkeit eine Ära für die Marburger Footballer. Seit 2003 spielten sie in der Bundesliga und standen in dieser Zeit 12mal in den Playoffs um die deutsche Meisterschaft. 3mal wurden sie Süddeutscher Meister und einmal standen sie im German-Bowl Finale. Der Gewinn des EFAF Champions-Cups und eine Teilnahme am Eurobowl Finale sind weitere, internationale Erfolge. Mit diesem Rückzug verliert Hessen das einzige verbliebene Bundesligateam im American Football.

Doch die Mercenaries schauen bereits wieder nach vorne, wie Sportdirektor Michael Dalkowski bestätigt: „Die Marburger Football-Familie mit ihren über 400 Mitgliedern wird gestärkt aus dieser Herausforderung hervorgehen. So prüfen wir aktuell neben den Meldungen für den Senioren-Spielbetrieb auch die Meldung für die 2. Damen Bundesliga. Ebenso möchten wir im Jugendbereich kurzfristig wieder GFL-Juniors spielen. Wir sind zuversichtlich mit dieser Maßnahme dem Gesamtverein die notwendige Basis für die Sicherstellung des Spielbetriebs auf allen Ebenen und Abteilungen zu geben und damit unserem Satzungszweck, nämlich der Förderung des American Football und des Cheerleadings in Marburg, nachhaltig nachzukommen.“

Für den Herren American Football in Marburg haben die Mercenaries gleich mehrere Optionen. Das bisherige GFL-Team könnte in der Regionalliga antreten und die zweite Mannschaft hat sich erst vor Kurzem für die Oberliga qualifiziert. Ob die Mercenaries 2024 mit einem oder zwei Teams antreten werden und in welchen Ligen dann gespielt wird, werden die Gespräche mit Sponsoren, Trainern und Spielern in den nächsten Wochen ergeben. Die Verträge mit Headcoach Augie Stevens und Defensive Coordinator Jimmy Yock Jr. gelten auch weiterhin.

Die Mercenaries haben jetzt genügend Spielraum ohne Zeitdruck die optimalen Lösungen für die kommende Saison zu finden. Marburgs Pressesprecher Holger Weishaupt sieht in der möglichen Regionalliga auch Chancen: „Wir hätten dann spannende Duelle gegen renommierte Teams wie die Wiesbaden Phantoms und Bad Homburg Sentinels, welche sicher auch für gute Zuschauerzahlen sorgen werden. Und die aktuellen Erfolge der Ingolstadt Dukes und Hildesheim Invaders sind gute Beispiele, wie gestärkt Teams nach solch einem Rückschritt wieder nach ganz oben kommen können.“
Es gibt also in den nächsten Wochen viel zu tun für den Vorstand der Mercenaries, der unverändert in voller Stärke seine Arbeit fortsetzen wird. Für das erste Quartal 2024 ist dann eine reguläre Mitgliederversammlung geplant.

Quelle und Grafik: Marburg Mercenaries Webseite und Social Media

Neuer General Manager für Rhein Fire.

Letzte Woche, zum Halbfinale zwischen RheinFire und der Frankfurt Galaxy wurde bekannt, das Tom Aust Rhein Fire nach Saisonende verlassen wird. Nun wurde bekannt gegeben, wer in die Fussstapfen des RheinFire Urgesteins treten wird: Max Paatz verlässt die Hamburg SeaDevils und kehrt nach NRW zurück.

Die Meldung

Max Paatz verlässt die Hamburg Sea Devils. 

In Hamburg sagt man Tschüss! General Manager Max Paatz verlässt zum Saisonende die Hamburg Sea Devils und kehrt in seine alte Heimat nach Nordrhein-Westfalen zurück. Der 47-Jährige wird ab dem 1. Oktober die Geschäftsführung des Western Conference-Rivalen Rhein Fire übernehmen. Zeitnah will man die vakanten Posten des Head Coaches und des General Managers bei den „Seeteufeln“ neu besetzen, um das gelegte Fundament für die kommenden Spielzeiten optimal zu nutzen.

Max Paatz: „Die letzten 20 Jahre war Norddeutschland mein Zuhause. Doch nun ist es Zeit für mich in die Heimat zurückzukehren. Hamburg zu verlassen, fühlt sich offen gesprochen noch komisch an, aber ich weiß, dass in Düsseldorf eine spannende Aufgabe auf mich wartet. Wir haben in den letzten 3 Jahren gemeinsam hier Großartiges erreicht und Hamburg wieder zu einer festen Größe im europäischen Football gemacht. Dafür gebührt den Spielern, Coaches, unserem unglaublich engagierten Staff, den tollen Kollegen im Office sowie den sensationellen Fans der Sea Devils der größte Dank. Danke 040! Wir sehen uns.“

Max Paatz, aufgewachsen im nordrhein-westfälischen Kleve, war drei Jahre für die Geschicke im Front Office der Hanseaten verantwortlich. Er führte die Sea Devils nach Gründung der European League of Football zu zwei aufeinanderfolgenden Finalteilnahmen in den Jahren 2021 und 2022. In der vergangenen Spielzeit konnte man mit einem 4-8 Record jedoch nicht zufrieden sein. In der Vergangenheit war Paatz bereits als Football Operations Assistant für das NFL Europe Franchise Rhein Fire tätig.

Die Hamburg Sea Devils danken Max Paatz für die Leistung als General Manager, in den letzten drei Jahren sportlich sowie wirtschaftlich eine starke Grundlage für die Zukunft geschaffen zu haben.

PM:  Hamburg Sea Devils

Foto: American-Sports.Info Archiv

Rhein Fire krönt die perfekte Season mit dem Meistertitel.

Sonntagabend, kurz vor Beginn der Tagesschau war es geschafft: Rhein Fire krönte sich zum besten Football-Team Europas und beendete eine perfekte Saison. Mit dem hart erkämpften 53:34 (7:6, 17;14, 9:8, 20:6) gegen Stuttgart Surge feierten die Schützlinge von Cheftrainer Jim Tomsula im Championship Game der European League of Football (ELF) im 14. Spiel des Jahres 2023 den 14. Sieg. 31,500 Fans feierten in der ausverkauften Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena die bisher noch nicht dagewesene Erfolgsserie. Schon am Vorabend des Endspiels war die Extraklasse der Rheinländer von der ELF anerkannt worden: Headcoach Tomsula (Coach of the Year), Offense Coodinator Andrew Weidinger (Assistant Coach of the Year) und Quarterback Jadrian Clark (most valuable player) wurden von der Liga als beste ihres Fachs ausgezeichnet.

Clark wurde nach sechs Touchdown-Pässen, mit denen er seine Bilanz für die Saison auf 63 ausbaute, im Finale auch noch zum 'Man of the Match' gewählt. „Wer mich kennt, weiß, dass mich solche individuelle Erfolge und Ehrungen nicht interessieren“, sagte Clark nachher, „aber der Erfolg des Teams, dass wir unsere harte Arbeit mit einer makellosen Bilanz belohnt haben, darüber freue ich mich.“ Sein Cheftrainer war auch zufrieden – obwohl er nach der obligatorischen Dusche aus dem Gatorade-Faß pitschenass in der Pressekonferenz saß: „Unsere Anstrengungen haben sich ausgezahlt, meine Spieler und Coaches und das ganze Umfeld samt den Fans dürfen jetzt feiern.“ Dass die Partie letztlich deutlich gewonnen wurde, obwohl die Führung lange Zeit recht knapp war, entlockte ihm nur ein freudiges Strahlen: „Es war ein hart umkämpftes Spiel – that's championship footbal!.“

Fire kippt Partie von 0:6 auf 21:6
Sein Gegenüber in Surge-Diensten gratulierte zum Erfolg: „Ich bin trotz der Niederlage stolz auf mein Team ,aber die Fire-Offense war mal wieder nicht zu stoppen“, gestand Stuttgarts Cheftrainer Jordan Neuman, „wenn man nicht selbst bei jedem Angriff scort, gerät man schnell ins Hintertreffen und dann dominiert Fire.“ In der Tat bewies seine Mannschaft lange Zeit, warum sie den Sprung von der sieglosen Saison 2022 bis ins Endspiel 2023 geschafft hatten. Ein starke, bissige Defense dazu die variable Offense, die der Abwehr der Rheinländer immer wieder mit big plays Nadelstiche versetzten. So übernahm Fire zwar nach dem frühen 0:6-Rückstand das Kommando und kippte die Partie bis Mitte des zweiten Viertels zum 21:6. Aber die Schwaben ließen sich nicht abschütteln, kamen kurz vor der Pause auf 20:21 heran, ehe Fire-Kicker Sebastian van Santen, der insgesamt 11 Zähler erzielte, per Fieldgoal auf 24:20 erhöhte.    

Nach der Pause das gleiche Bild: Fire zog zunächst auf 33:20 davon. Doch noch im dritten Quarter verkürzten die Schwaben wieder auf 33:28 – so knapp hatten die Tomsula-Schützlinge in den vorherigen 13 Spielen noch nie geführt nach drei Vierteln. Im Schlussabschnitt zeigte sich dann die überlegene Tiefe im Spielerkader der Rheinländer und das Resultat wurde bis auf einen 19-Punkte-Vorsprung ausgebaut. Außer Kicker van Santen erzielten der 'Duisburger Lokalmatador' Sergej Kendus mit einem 9-Yard-Lauf, Florian Eichhorn, Glenn Toonga (je 6), Harlan Kwofie und Nathaniel Robitaille (je 12) die Punkte für den neuen Champion. 

Tolles Comeback von Robitaille
Wobei besonders das Comeback von Robitaille eine besondere Erwähnung wert ist. Der Wide Receiver hatte sich Ende Juni beim 42:0-Erfolg bei den Cologne Centurions eine Schulterverletzung zugezogen. Genau 89 Tage danach feierte er jetzt mit zwei Touchdown-Fängen und vor allem einem spektakulären einhändigen Catch zum Schlusspunkt eine Rückkehr nach Maß. Die war nötig geworden, da Willie Patterson, der ihn exzellent vertreten hatte, selbst angeschlagen war und ausfiel. Außer ihm fehlten auch mit Jannik Seibel und Alejandro Fernandez zwei Stammspieler der Defense wegen Verletzungen. 

Quelle: Rhein Fire/Jürgen Nitsch

 

Foto: American-Sports.Info

Razzia bei den Marburg Mercenaries

Wie das Internetportal der Hessenschau berichtet, hatte die Geschäftsstelle des hessischen Football Bundesligisten letzten Mittwoch überraschenden Besuch von Staatsanwalt und Polizei erhalten: Grund für die Razzia: Mindestens drei Spieler des Klubs - welche aus "Nicht EU" Staaten kommen -sollen von drei Personen aus dem Verein gefälschte EU Pässe erhalten haben um die Ausländerregelung der Liga umgehen zu können: Es dürfen maximal 6 Spieler aus Nicht EU Ländern verpflichtet werden. Zwei der Beschuldigten sollen gar aus dem Vorstand kommen, die dritte Person ist Mitarbeiter in der Geschäftsstelle - . Mercenaries Präsiden Carsten Dalkowski hat gegenüber dem HR Sport bestätigt, dass hier die Mercenaries beschuldigt werden. Neben der Geschäftstelle wurden auch die Privat und Geschäftsräume der Beschuldigten durchsucht, sowie die ebenfalls in Marburg beheimatete Passstelle des hessischen Football Verbandes AFVH. Die Ermittlungen sowie auch die Auswertungen der letzte Woche gesicherten Dokumente dauern noch an. 

[UPDATE 21:57 19.09.2023] Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, beziehen sich die Untersuchungen der Behörden auf den Spielbetrieb der Saison 2018 und nicht auf die gerade beendete Saison 2018 in der die Mercenaries den Abstieg gerade so noch verhindern konnten [/UPDATE]

Quelle HR-Sport

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